Datenschutz in Forschungsprojekten

1. Informationen über die Erhebung und Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten für forschungsbezogene Zwecke

 

1.1 Beteiligte an Forschungsprojekten

Alle Beteiligten, die Zugang zu den personenbezogenen Daten zu Forschungsprojekten

erhalten, sind auf das Datengeheimnis verpflichtet.

 

1.2 Zweck der Datenverarbeitung

Die Erhebung und Verarbeitung der Daten dient alleine für den in der Einwilligungserklärung genannten wissenschaftlichen Zweck. Die Kontaktdaten werden gesondert und ausschließlich für die Projektleitung und -koordination zugänglich gespeichert. Dies dient der Dokumentation der

Einverständniserklärung und einer möglichen Identifizierung der Daten, falls die Einwilligung später widerrufen wird. Es erfolgt keine Weitergabe der Daten an Dritte.

 

1.3 Art der Datenverarbeitung

Die Gespräche werden aufgezeichnet, die Aufnahmen abgetippt und pseudonymisiert sowie Klickverlaufs- bzw. Eyetrackingprotokolle pseudonymisiert ausgewertet. Bei der Pseudonymisierung werden Personennamen, Ortsnamen und Berufsbezeichnungen, Kontaktdaten wie E-Mailadressen oder Telefonnummern ersetzt. Name und Kontaktdaten werden für datenschutzrechtliche Dokumentation gesondert gespeichert. Zugriff hierauf haben ausschließlich die Projektleitung und -koordination. Demnach könnten auch nur diese die Pseudonymisierung der Daten aufheben.

In Veröffentlichungen können einzelne pseudonymisierte Zitate wiedergegeben werden. Eine

Verarbeitung personenbezogener Daten zum Zweck einer automatisierten Entscheidungsfindung (einschließlich Profiling) gemäß Art. 22 Abs. 1 und Abs. 4 DSGVO findet nicht statt.

 

1.4 Kategorien der zu verarbeitenden

Daten Offene Interviews können naturgemäß alle möglichen Arten von Daten enthalten.  Insbesondere können hierbei besondere Kategorien enthalten sein, die Aufschluss geben über

rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person.

 

1.5 Kontaktdaten der datenverarbeitenden Stelle

Bei Fragen, Auskunftswünschen oder dem Widerruf der Einwilligung wenden Sie sich

bitte an: Prof. Dr. Michael Vilain, michael.vilain@eh-darmstadt.de, Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IZGS) an der Evangelischen Hochschule Darmstadt, Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt

 

1.6 Rechtsgrundlagen

Das Kirchengesetz über den Datenschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (DSG-EKD) ist die im Bereich der evangelischen Kirche geltende rechtliche Grundlage, die die EHD anwendet. Da dieses Recht der Öffentlichkeit wenig geläufig ist, nehmen wir Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung.

Wir verarbeiten die erhobenen personenbezogenen Daten mit Geltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), ab dem 25. Mai 2018, gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO. Sofern besondere Kategorien personenbezogener Daten betroffen sind, verarbeiten wir die erhobenen personenbezogenen Daten mit Geltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gemäß Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO.

 

1.7 Empfänger oder Kategorien von Empfängern

Ihre Daten werden ausschließlich von der in der Einwilligungserklärung genannten Institutionen genutzt.

 

1.8 Dauer der Speicherung / Kriterien für die Festlegung der Dauer

Die personenbezogenen Daten werden gespeichert, solange die Einwilligung nicht widerrufen wurde und eine Notwendigkeit zur Erreichung des in der Einwilligungserklärung genannten Zwecks der Verarbeitung, höchstens 10 Jahre, oder eine Pflicht zur Aufbewahrung besteht. Andernfalls werden

personenbezogenen Daten nach Maßgabe der Anforderungen des Datenschutzrechts

gelöscht.

 

1.9 Ihre Rechte

Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben haben Personen gegenüber dem durchführenden

Institut grundsätzlich Anspruch auf:

  • Bestätigung, ob personenbezogenen Daten über sie verarbeitet werden,
  • Auskunft über diese Daten und die Umstände der Verarbeitung,
  • Berichtigung, soweit diese Daten unrichtig sind,
  • Löschung, soweit für die Verarbeitung keine Rechtfertigung und keine Pflicht zur Aufbewahrung (mehr) besteht,
  • Einschränkung der Verarbeitung in besonderen gesetzlich bestimmten Fällen und Übermittlung der personenbezogenen Daten – soweit diese bereitgestellt wurden – an den Bereitsteller der Daten oder einen Dritten in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format.

Darüber hinaus besteht das Recht, die Einwilligung jederzeit zu widerrufen, mit der Folge, dass die Verarbeitung der personenbezogenen Daten, nach Maßgabe der Widerrufserklärung, durch das durchführende Institut für die Zukunft unzulässig wird. Dies berührt die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung jedoch nicht. Schließlich möchten wir Sie auf Ihr Beschwerderecht bei der Aufsichtsbehörde hinweisen.

 

2. Begriffsbestimmungen

 

2.1 „Personenbezogene Daten“ sind gemäß Art. 4 Nr. 1 DSGVO alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen. Als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels

Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind. Das kann z.B. die Angabe sein, wo eine Person

versichert ist, wohnt oder wie viel Geld er oder sie verdient. Auf die Nennung des Namens kommt es dabei nicht an. Es genügt, dass man herausfinden kann, um welche Person es sich handelt.

 

2.2 „Besondere Kategorien“ personenbezogener Daten sind gemäß Art. 9 Abs. 1 DSGVO Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, sowie die Verarbeitung von genetischen Daten, biometrischen Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person.

 

2.3 „Gesundheitsdaten“ sind gemäß Art. 4 Nr. 15 DSGVO personenbezogene Daten, die sich auf die körperliche oder geistige Gesundheit einer natürlichen Person, einschließlich der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, beziehen und aus denen Informationen über deren Gesundheitszustand hervorgehen.

 

2.4 „Verarbeitung“ ist gemäß Art. 4 Nr. 2 DSGVO jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren

ausgeführten Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung oder Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung durch Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich oder die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung.

 

2.5 „Auftragsverarbeiter“ ist gemäß Art. 4 Nr. 8 DSGVO eine natürliche oder juristische Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, die personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet.