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Begleitforschungen des IZGS der EHD unterstützen den Strategieprozess „EKHN 2030“

Foto: EKHN
Foto: EKHN

Die XIII. Kirchensynode der EKHN hat Ende April (27.-29.04.23) in Frankfurt getagt und u. a. neue Kirchengesetze beschlossen, Leitungsämter neu besetzt sowie wichtige kirchenpolitische Entscheidungen der EKHN in Richtung Zukunft getroffen. Das IZGS hat durch zwei mehrjährige Forschungsprojekte den Zukunftsprozess EKHN 2030 unterstützt.

 

Zu finden sind die Ergebnisse der Begleitforschungen bspw. in der „Evaluation der Gemeindeübergreifenden Trägerschaften von Kindertagesstätten (P2025, Teil-Projekt in P5) – Impulse für die Zukunft der Kita-Träger in ekhn2030 und darüber hinaus“, die das IZGS im Auftrag des Zentrum Bildung der EKHN - Fachbereich Kindertagesstätten durchgeführt hat. 

Die besondere Herausforderung der Gesamtevaluation bestand darin, die Komplexität der unterschiedlichen Akteurebenen im Kindertagesstättenbereich der EKHN abzubilden. Vertreter*innen dieser Akteurebenen wurden in die Erstellung des Befragungsinstruments mit einbezogen. Es waren ehrenamtliche Kirchenvorstandsmitglieder, ebenso in die Befragung einzubinden wie Hauptamtliche z. B. Kindertagesstättenleitungen, MAV‘en und Fachberatungen. 

Insgesamt kann aus der Evaluation nachvollzogen werden, dass die Einführung der GüT eine sehr erfolgreiche Strukturveränderung im Kindertagesstättenbereich der EKHN darstellt. Die anfänglichen Zielsetzungen der Trägerentlastung, Professionalisierung und Bündelung von Trägerverwaltungsaufgaben konnten deutlich erreicht werden. Aus der Evaluation ergeben sich Optimierungsvorschläge und Handlungsempfehlungen, welche die Weiterentwicklung der GüT betreffen und die im Weiteren auszuwerten und deren Umsetzung zu prüfen ist.

 

In der zweiten Begleitforschung (Umfrage zur Situation von jungen Erwachsenen im Umfeld kirchlichen Handelns in der EKHN) Abschlussbericht des Arbeitspakets 7 „Zukunftskonzept junge Erwachsene und Familien“ finden sich die Ergebnisse einer Online-Umfrage, die das IZGS im Mai 2021 zusammen mit einer Arbeitsgruppe erarbeitet hat, der auch ehrenamtliche Mitglieder der befragten Altersgruppe

angehörten. Die Umfrage wurde online beworben (über die Kanäle der Ehrenamtsakademie, der EHD, der EJHN und der Gruppenmitglieder des Gestaltungsraums – jeweils mit der Bitte um Verbreitung und Weiterleitung) und ausgewertet. 731 junge Menschen nahmen an der Befragung teil. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass die jungen Ehrenamtlichen in der EKHN sehr zufrieden mit ihrem Engagement und der Anerkennung im Ehrenamt sind und sich vorstellen könnten, dies auch noch auszuweiten. Sie bezeichnen sich selbst als religiös und sind hoch engagiert, sowohl was die Häufigkeit als auch die Gesamtdauer anbelangt. Nicht vorstellen können sich die meisten Befragten, bei der EKHN als Arbeitgeberin tätig zu werden. Hier sollte genauer hingeschaut werden. Forderungen der jungen Ehrenamtlichen gehen in Richtung von mehr Innovation, Modernität (von Gottesdiensten und des Gesamtimages der Kirche), mehr Beteiligung und mehr sichtbare Toleranz. Strukturell legen sie das Augenmerk auf die Gehalts- und Personalsituation sowie au fBürokratieabbau und Geschlechtergerechtigkeit. Die Familie ist erster Anlaufpunkt, um für Kirche zu begeistern, aber auch Gemeinde und das Team der Ehrenamtlichen werden hier genannt. Das deckt sich mit Studien, die belegen, dass die Spiritualität und der Glaube im gemeinsamen ehrenamtlichen „Tun“ steigen.